Wer war Bertolt Brecht?
Bertolt Brecht kam am 10. Februar 1898 in Augsburg als Eugen Berthold Friedrich Brecht zur Welt. Sein Studium der Naturwissenschaft wurde 1918 durch seinen Dienst als Sanitätssoldat unterbrochen, was ihn später zum erbitterten Kriegsgegner machte.
Sein erstes Drama mit dem Titel "Baal" verfasste er im selben Jahr, welches seine Urauffführung 1922 an den Münchner Kammerspielen hatte. Direkt nach der Machtübernahme 1933 durch Adolf Hitler und der NSDAP begann Bertolt Brecht den Weg ins Exil. 1935 wurde ihm die Staatsbürgerschaft entzogen, seine Werke verboten. Schlussendlich landetet er in den USA (Californien), in der Hoffnung auf Arbeit für die Hollywood Studios. 1947 verließ er schließlich wieder die USA, einen Tag nachdem er ein ein erniedrigendes und peinliches Verhör durch das "Committee for Un-American Activities" hatte. Ihm wurde vorgeworfen kommunistischer Kontakte und Aktivitäten zu verantworten, es konnte ihm aber nichts nachgewiesen werden.
Mittellos, ohne gültigen Pass und mit kaum Geld in der Tasche versuchte er in Zürich Theater zu machen. Nach kurzem Aufenthalt reiste er nach Ost-Berlin, wo er 1949 das "Berliner Ensemble" gründetet. In seinen letzen Lebensjahren verwasste er kein einziges Stück, sondern widmete sich nurnoch um die Verwaltung und sorgfältigen Inszenierungen seiner Stücke.
Kurzbiografie Brecht
1898
Geburt am 10.2.1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht als Sohn von Berthold Brecht und seiner Frau Sophie in Augsburg
1918
Einzug als Lazarettsoldat im Ersten Weltkrieg
1919
Geburt seines Sohnes
1922
Heirat mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor
1929
Heirat mit Weigel, mit der er ein weiteres Kind hat.
1931
Uraufführung des Films "Die Dreigroschenoper"
1933
Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verläßt Brecht mit seiner Familie Deutschland und begibt sich über Prag nach Wien, in die Schweiz und schließlich nach Dänemark
1940
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Dänemark und Norwegen Übersiedlung nach Finnland
1945
Nach Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ändert Brecht die Konzeption für "Galileo Galilei". In der ersten, dänischen Fassung stellte Galilei den unabhängigen Wissenschaftler dar. In der zweiten, amerikanischen Fassung wird sein Forschertum durch politisches Versagen zu einem rücksichtslosen Laster, das nur den Machthabern dient. In der dritten, Berliner Fassung (1956) beklagt Galilei seine Verantwortungslosigkeit
1947
Aufführung von "Galileo Galilei" in Beverly Hills.
1950
Brecht nimmt an der Gründungsveranstaltung der Deutschen Akademie der Künste teil, deren Vizepräsident er 1954 wird
1956
Am 14. August stirbt Bertolt Brecht an den Folgen eines Herzinfarkts
Weitere Informationen
Tiefgreifendere Informationen über das Leben von Bertolt Brecht findet Sie z.b. bei Wikipedia , der Seite des Deutschen Historischen Museums sowie auf der Zentrale der Unterrichtsmedien.
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